Zenkido®-Angebote

Hilfen zur Erziehung (§§27ff. SGB VIII)

 

Die Jugendhilfeeinrichtung Zenkido® versteht sich als körperzentriertes, systemisch ausgerichtetes Konzept, welches im Rahmen der ambulanten Hilfen zur Erziehung sowohl allgemeinpädagogische wie auch kampfkunstspezifische Inhalte und Methoden in Bezug zur Lebenswelt des Kindes/Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung seines sozialen Umfeldes (familiales und erweitertes Bezugssystem sowie Sozialraum), seiner Lebensgeschichte und bestehender Ressourcen setzt.

Es handelt sich bei dieser Unterstützungsleistung um ein ambulantes Angebot.

 

Die Zusammenarbeit mit den Klienten gestaltet sich bedarfsgerecht, situativ und individuell sowohl im häuslichen Bereich der Klienten als auch innerhalb ihres erweiterten Lebensraums. Je nach Auftragslage und Zielformulierung versteht sich die Hilfe zur Erziehung als Beratungsfunktion, aktive Begleitung und/oder konkrete Unterstützung zur Bewältigung der jeweiligen Lebensaufgaben in der Lebenswelt der Klienten.

 

Individuelle Unterstützungsbereiche können somit auf vielfältige Art und Weise methodisch bearbeitet werden.

 

Die Bedeutsamkeit der Körperarbeit ist nicht nur bei der Bearbeitung von Traumata, Angst und psychosozialen Anpassungsschwierigkeiten hervorzuheben, sie dient darüber hinaus auch der Ausgestaltung des Selbstvertrauens, der Identitätsentwicklung und der Ich-Kompetenz. In diesem Zusammenhang bieten unterschiedliche Kampfkünste ein reichhaltiges Repertoire an Inhalten und Methoden, die sowohl Wahrnehmung wie auch Selbststeuerung und -kontrolle schulen. Zenkido® nutzt dabei bedarfsgerecht diese körperzentrierten Aspekte unter Berücksichtigung der psychosozialen und sozial-emotionalen Voraussetzungen im Einzelfall.

 

Die Jugendhilfeeinrichtung Zenkido® kann bedarfsgerecht auf Netzwerkressourcen, die das Leistungsangebot je nach Fallausrichtung ergänzen, zurückgreifen (etwa im Bereich Kinderschutzfachkraft nach §8a SGBVIII, Erlebnispädagogik u.Ä.)

Workshops und Seminare

 

Workshops sind zeitlich begrenzte Kurse mit praktischen Anwendungsbeispielen. Ein Workshop ist grundsätzlich in Umfang und Inhalt individuell gestaltbar und wird der jeweiligen Zielgruppe angepasst. Er umfasst mehrere Module. Workshops eigenen sich für Gruppen, die auch außerhalb des Workshops als Gruppe miteinander in Kontakt stehen (z.B. in Schule, Nachmittagsbetreuung, Jugendzentrum usw.), da gruppendynamische Prozesse in diesem Rahmen nachhaltig genutzt und eingesetzt werden können.

 

Die einzelnen Module beinhalten dabei Aspekte der Körperwahrnehmung, Nähe/Distanz-Übungen, Gruppendynamik und –synergie, Teamwork und Kooperation, Selbstverteidigung, Grundtechniken aus verschiedenen Kampfkünsten, Koordinationsübungen sowie Spiel und Spaß. Auch Teilinhalte aus den Angeboten  „Seminare“ oder „Weiterbildungen“ können in die Workshops auf Wunsch einfließen.

 

Die Gruppenstärke sollte 15 Teilnehmer/-innen nach Möglichkeit nicht übersteigen.

Die Räumlichkeiten werden gewöhnlich vom Auftraggeber gestellt, benötigte Trainingsmaterialien werden vom Leistungserbringer dann zu den Terminen bedarfsgerecht mitgebracht.

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Die Zenkido®-Seminare richten sich vorwiegend an Jugendliche und Erwachsene, wobei keine besonderen Vorkenntnisse im Bereich der Kampfunst erforderlich sind.
Die Vermittlung von praktischen Übungen und Anwendungsbeispielen verbunden mit theoretischem Basiswissen soll den Themenschwerpunkten gemäß individuell auf die jeweilige Gruppe zugeschnitten werden.

Die Seminare finden in Räumlichkeiten statt, die der Auftraggeber zur Verfügung stellt.

Die Gruppengröße ist auf 10-20 Teilnehmer festgelegt.

Die Dauer des Seminars umfasst in der Regel 3 Einheiten zu je 1,5 Zeitstunden. Vorzugsweise finden diese Seminartage an einem Samstag oder Sonntag statt.

Weiterbildung

Mögliche Themenfelder der Weiterbildung:

  • Fachbegriffe im Kontext von Eskalation Konflikt, Provokation, Aggression, Diskriminierung, Gewalt

  • Das Wesen der Eskalation Eskalationsstufen & -dynamik, Eskalationsprofil, Deeskalation, kumulative Interaktion, Schismogenese

  • Deeskalation bei Konflikten Dritter Mediation und Moderation, Gruppendynamik, Individuum und Kollektiv

  • Selbstkenntnis und persönliche Ressourcen Identität, Authentizität, Resilienz, Körperbewusstsein, Mentaltraining, Selbstreflexion, Sozialkompetenz, Survivability

  • Menschliche Interaktion verstehen Bedürfnisse, Bindungen, Beziehungen, Biographie, Interdependenzen, Emotionen, Mimik & Gestik, Kommunikation, Enkulturation und Sozialisation

  • Das Gehirn in Ausnahmesituationen Kopf vs. Bauch, Stress, Angst, Trauma, Freeze, Krise, Neuroimagination

  • Handlungsspielräume erkennen Notwehr, körperliche Zwangsmaßnahmen, Kindeswohlgefährdung

  • Prävention Wachsamkeit, Fluchtwege & Raumgestaltung, Öffentlichkeit

  • Üben und anwenden: Praktische Elemente Kampfkunst, Selbstverteidigung, Rollenspiele, Nähe/Distanz, Strategie & Technik, Visualisierung, Rapport, Kontext, Flucht/Angriff/Starre

  • Umgang mit außergewöhnlichen Situationen Psychische Pathologien, Substanzmissbrauch

Alle Inhalte werden flexibel an die Anforderungen und Herausforderungen Ihrer Einrichtung angepasst. Sprechen Sie mich gerne an, um Ihre Wünsche und Schwerpunkte abzustimmen!